Tagesfahrt Ferropolis und Leipzig

Vom ehemaligen Erzbergbau zum ehemaligen Kohlebergbau machten sich FGV-Mitglieder und -Gäste aus Arzberg, Schirnding, Thiersheim und Höchstädt auf nach Ferropolis, der „Stadt aus Eisen“ in der Nähe der Bauhaus-Stadt Dessau, nördlich von Leipzig. Fünf

riesige Bagger aus Stahl konnten unter fachkundiger Führung in zwei Gruppen besichtigt werden auf einem geschichtsträchtigen Gelände, wo man sogar z.B. heiraten, Gottesdienste feiern, ins Wirtshaus, auf Festivals oder sogar in ein Museum mit den Skelettteilen eines beim Baggern entdeckten Waldelefanten gehen kann – eine „richtige“ Stadt also – eben die „Stadt aus Eisen“.

Danach ging es natürlich nach Leipzig, wo wir „beobachtet“ von „Kindern“ der Stadt (wie Wagner, Bach, Masur oder Schumann) in historischem Ambiente zu Mittag aßen und anschließend bei einem geführten Rundgang über die Stadtgeschichte und auch über

Goethe so einiges, auch Kurioses, erfahren haben, was den einen oder die andere dann doch überraschte. Zwischen den Statuen von Dr. Faust mit Mephisto und Auerbachs Keller ging es durch die Mädler-Passage vorbei an johlenden Hertha-Fans wieder zur

Thomaskirche, wo uns der Bus für eine kurzweilige Stadtrundfahrt erwartete. Da erfuhr man von den Marotten Schillers, der hier wohnte, von der Geschichte mancher Prachtstraße, sah die Villen von Musikverlegern (z.B. C.F. Peters) und Lexikon-Autoren (Meyer), hörte von der Frau, die in der „Sachsenklink“ entbinden wollte und lernte am Völkerschlachtdenkmal, dass es zur Einhundert-Jahr-Feier 2013 aufwändig saniert werden musste, auch weil der Beton in den Fundamenten (der Koloss steht wie ganz Leipzig auf

Sumpf) von den Zerfallsstoffen des einstmals eingefüllten Hausmülls in Mitleidenschaft gezogen worden war.

IGM Fahnen, schwarz Gekleidete und bunte Lichter aus einer Kolonne blau-weißer Motorräder und Autos geleiteten die Fichtelgebirgler schließlich aus der quirligen Stadt nach Hause, ins Land mit Freiraum für Macher.

Werner Tröger